Freitag, 29. November 2013

AUF DIE HALTUNG KOMMT ES AN.

"She has an attitude." Jemand, der irgendwie die Nase hoch trägt, überheblich ist, meint etwas Besseres zu sein.  Lange Zeit dachte ich, das ist alles, worum es dabei geht, es schien keine wirklich passende Übersetzung zu geben. Nun fiel ich über das fast altmodische Wort "Haltung". Nicht im Sinne von Haltung bewahren, ein eher Wilhelminischer Ansatz, sondern die "Haltung", die ich zu einem Thema oder einem Menschen gegenüber einnehme. Egal, was ich sage und in welcher Form (leise, erregt, aufgebracht...) - es macht einen Unterschied mit welcher Haltung ich z.B. eine Konfliktgespräch führe. Gehe ich davon aus, dass ich gewinnen muss, der andere im Unrecht ist und ich ihm das nur freundlich, aber bestimmt klarmachen muss, oder versuche ich eine Lösung zu finden. Stelle ich meine Meinung über die des anderen, oder gehe ich davon aus, dass beide Meinungen ihre Berechtigung haben. Kann ich meinen Standpunkt zurückstellen und versuchen einmal ganz in die Welt des Anderen einzutauchen? Das heißt nicht, dass ich unbedingt zurückstecke, es heißt nur, dass ich offen bin, mich einlasse auf den Anderen. Nicht selten entscheidet allein die Haltung darüber, inwieweit in einem Konflikt eine Einigung erzielt werden kann. Auch ein höfliches Gespräch wird nicht zum gewünschten Ergebnis führen, wenn die Haltung , die dahinter steht, besagt "ich habe recht". Mit welcher Haltung bist Du hier? 

Sonntag, 17. November 2013

NICHT ZU WEIT ÜBER DIE SCHWARZEN LÖCHER BEUGEN.

Wer kennt das nicht? Aus irgendeinem Grund gerät man immer wieder in Situationen, die eine "stressen", an Menschen, die einen frustrieren, an Themen, durch die man sich in Frage stellt. Nun ist es sicher ein Ansatz zu schauen, was kann ich lernen, also bewusst hinein. Aber wenn es mehr Kraft kostet, als es einbringt, warum nicht einfach mal drum herum gehen, links liegen lassen und nach Menschen, Aufgaben oder Aktivitäten suchen, die einem gut tun, die einen bestätigen, die einem Energie geben. Für den einen Common Sense, für den Anderen wirklich entlastend.

Freitag, 8. November 2013

BELIEBT ZU SEIN IST EINFACH. SICH SELBST ZU SEIN IST SCHWER.


Schule produziert heute noch das, was die, nach dem Krieg, ständig wachsende Wirtschaft früher suchte - nicht das, was Kinder heute brauchen, um zu starken, selbstbewussten Menschen heranzuwachsen, die sich in einer globalisierten Welt behaupten können.

Anpassung steht immer noch hoch im Kurs: der nette Mensch, der sich einfügt und macht, was erwartet wird. Wo differenzierst Du dich wirklich von Deinem Umfeld? Gibt es etwas, das nur Du tust, magst oder  bist? Was ist der Preis für die Orientierung an der Gesellschaft, an Trends, Moden und Erwartungen? 

Nette Menschen gewinnen Selbstvertrauen, es speist sich aus dem Feedback, das sie von  Außen bekommen, Basis ist das Können. Doch was, wenn das Lob von Aussen ausbleibt? Wenn mal nicht alles so läuft, wie geplant?
Burnout, Depression, Extremismus sind Resultate unserer angepassten Erziehung. Das Individuum bleibt auf der Strecke.

Keine Verbindung zu sich selbst zu haben ist dramatisch.

Selbstwert entsteht aus dem Innen, aus dem Sein, nicht aus dem Leisten. Um ihn zu spüren, bedarf es manchmal der Einsamkeit, der Orientierung an den eigenen inneren Maßstäben, nicht am Außen. 


Beliebt zu sein ist einfach, sich selbst zu sein ist schwer.

Donnerstag, 7. November 2013

DREI ZAUBERWORTE

Mit diesen 3 Zauberworten erscheint alles gleich in einem anderen Licht, sie erreichen Lösungsfokussierung und die Dinge lassen sich  fast unmerklich relativieren:

IMMER stimmt in Verbindung mit einer negativen Aussage NIE! "Die anderen nutzen mich immer aus." "Immer kommst Du zu spät." Sowohl die Klagen, als auch die Anschuldigungen verlieren sofort an Gewicht, wenn man das kleine Wörtchen "Immer" durch manchmal, gelegentlich, neulich etc ersetzt. Auch nachfragen hilft: IMMER???

BISHER und NOCH NICHT. Auch das Wort "bisher" schafft es aus einer kaum zu bewältigenden Aufgabe, eine überschaubare Situation zu machen. "Ich schaffe das einfach nicht." "BISHER habe ich es NOCH NICHT geschafft..." "

WIE/ WELCHE/ WAS, anstatt OB
Ich wüsste gern, OB sie sich schon Gedanken gemacht haben?, ...OB sie schon eine Lösung gefunden haben? Auf diese Fragen ist die Antwort schwarz weiß. Die Lösung, sowie die Motivation neue Möglichkeiten zu finden,sind weit entfernt. Anders, wenn ich frage: " WELCHE Gedanken haben sie sich schon zur Lösung unseres Problems gemacht?"